21.12.2012

Die heimischen Ernte-Ameisen haben häufig mehrere Königinnen pro Nest. In der Regel sind diese nicht untereinander verwandt, so dass auch die Arbeiterinnen des Volkes über einen unterschiedlichen genetischen Code verfügen. 

In schlechteren Jahren mit weniger Futter für das Volk, trennt sich dann der Staat von einer Königin. Denn durch das Senken der Reproduktionsrate sinkt dann automatisch auch die Anzahl der Individuen des Volkes. 

Um herauszufinden von welcher Königin sich der Bau trennen soll findet dann ein Wettkampf zwischen den Regentinnen statt. 

Wobei sich die Arbeiterinnen kreisförmig aufstellen und so eine Art “Ring“ bilden. In diesem Ring stehen sich dann zwei Königinnen gegenüber und so tragen die beiden einen Kampf um die Herrschaft aus. Das Ganze mutet sich ähnlich eines Boxkampfes an, wobei die beiden Insekten ihre Fühler und ihre ersten Beinpaare als Waffen einsetzen. Trotzdem ist dieser Wettstreit doch eher ein friedliches Tauziehen, als ein blutiger Kampf. 

Gewinner des Wettkampfes wird nun die Königin, die sozusagen „passiven Widerstand“ leistet. Die aggressivere von den Beiden wird von den Arbeiterinnen- dann nicht mehr gefüttert, aus dem Nest verbannt und manchmal werden der Verliererin auch die Fühler oder ein Bein abgetrennt. Getötet wird die Unterlegene jedoch nicht, obwohl ihre Verbannung einem Todesurteil gleicht. Durch dieses Auswahlverfahren wird die Friedfertigkeit dieses Volkes sichergestellt. 

Mit anderen Worten, bei den Ernte-Ameisen herrscht das göttliche ,,Liebesprinzip"

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[,,Damals kamen zwei Dirnen und traten vor den König. Die eine sagte: „Bitte, Herr, ich und diese Frau wohnen im gleichen Haus, und ich habe dort in ihrem Beisein geboren. Am dritten Tag nach meiner Niederkunft gebar auch diese Frau. Wir waren beisammen; kein Fremder war bei uns im Haus, nur wir beide waren dort. Nun starb der Sohn dieser Frau während der Nacht; denn sie hatte ihn im Schlaf erdrückt. Sie stand mitten in der Nacht auf, nahm mir mein Kind weg, während ich schlief, und legte es an ihre Seite. Ihr totes Kind aber legte sie an meine Seite. Als ich am Morgen aufstand, um mein Kind zu stillen, war es tot. Als ich es aber am Morgen genau ansah, war es nicht mein Kind, das ich geboren hatte.“ Da rief die andere Frau: „Nein, mein Kind lebt, und dein Kind ist tot.“ Doch die erste entgegnete:„Nein, dein Kind ist tot, und mein Kind lebt.“ So stritten sie vor dem König. Da begann der König: „Diese sagt: 'Mein Kind lebt, und dein Kind ist tot!' und jene sagt: 'Nein, dein Kind ist tot, und mein Kind lebt.'“ Und der König fuhr fort: „Holt mir ein Schwert!“ Man brachte es vor den König. Nun entschied er: „Schneidet das lebende Kind entzwei, und gebt eine Hälfte der einen und eine Hälfte der anderen!“ Doch nun bat die Mutter des lebenden Kindes den König - es regte sich nämlich in ihr die mütterliche Liebe zu ihrem Kind: „Bitte, Herr, gebt ihr das lebende Kind, und tötet es nicht!“ Doch die andere rief: „Es soll weder mir noch dir gehören. Zerteilt es!“ Da befahl der König: „Gebt jener das lebende Kind, und tötet es nicht; denn sie ist seine Mutter.“ Ganz Israel hörte von dem Urteil, das der König gefällt hatte, und sie schauten mit Ehrfurcht zu ihm auf; denn sie erkannten, dass die Weisheit Gottes in ihm war, wenn er Recht sprach. "1 Kön 3,16-28]